Durch die Pandemie mit HelloFresh

Als im März 2020 der erste Lockdown wegen der COVID-19 Pandemie verkündet wurde, sollte neben Arbeit und Kinderbeschäftigung auch die Essenversorgung über mehrere Woche abwechslungsreich sichergestellt werden. Verschiedene lokale Essenanbieter nahmen zu diesem Zeitpunkt bereits keine Kunde mehr an. Wir testeten daher erstmals die Kochbox von HelloFresh.

Werbung?!: Das hier vorgestellte Produkt wurde selbst oder durch einen Freund/Verwandten/Bekannten selbst gekauft. Eine Unterstützung durch den Hersteller gab es in diesem Fall nicht.

Was ist HelloFresh

HelloFresh ist ein Abodienst, bei welchem wöchentlich eine "Kochbox" mit Zutaten für alle ausgewählten Gerichte bequem nach Hause geliefert wird. Lediglich Grundzutaten wie Öl, Salz und Pfeffer müssen vorhanden sein.

Bei der Anmeldung kann die "Boxgröße" angegeben werden. Dies steht im direkten Zusammenhang zu den mitessenden Personen und beeinflusst somit die Anzahl der Gerichte. So müssen zwei Personen drei bis fünf wöchentliche Gerichte bestellen. Bei Gerichten für drei oder vier Personen sind es zwei bis fünf Gerichte pro Woche. Weiterhin ist das Festlegen der eigenen Vorlieben möglich. Zur Auswahl stehen Fleisch und Gemüse, Vegetarisch, Familienfreundlich oder Gerichte mit weniger Kohlenhydraten. Alle Einstellungen können jederzeit im Abo angepasst werden. Ebenso ist es möglich ein bevorzugter Liefertag (z.B. immer montags) festzulegen. Die Gerichte gibt es ab 3,99€ pro Portion(Stand: Januar 2021).

Gerichte im Abo

Wöchentlich werden von HelloFresh Gerichte vorgeschlagen. Über die Webseite oder eine App lassen sich die Vorschläge für die kommenden sechs Wochen ansehen und bearbeiten. Neben den vorgeschlagen Gerichten stehen etwa 20 weitere abwechselnde Gerichte zur Auswahl. Diese können die vorgeschlagenen Rezepte ersetzen oder auch ergänzen. So sind bis zu 5 wöchentliche Gerichte möglich. Weitere Gerichte oder andere Rezepte können jedoch den Preis erhöhen. Wird wegen Urlaub oder anderen Gründen eine oder mehr Lieferungen nicht benötigt, lasst sich das Abo problemlos pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.

Zutaten und Lieferung

Alle Zutaten kommen inklusive Anleitung auf Papier zum ausgewählten Liefertag zuhause an. Die ungekühlten Zutaten sind nach Gerichten getrennt, portionsweise in jeweilige Papiertüten verpackt. Jedem Gericht liegen auch individuelle Gewürzmischungen oder Kräuter und Pasten bei. Die gekühlten Zutaten befinden sich zusammen mit Eispacks in einer Papierkühltasche. Das Wasser aus den Eispacks lässt sich laut Aufdruck ohne Probleme zum Blumengießen weiterverwenden. Mehr Informationen dazu sind auf der Seite "Unsere Verpackung von HelloFresh" zu finden.

Unsere Erfahrung

Bis jetzt haben wir 36 Kochboxen bekommen. Angefangen haben wir mit familienfreundlichen Gerichten für drei Personen und drei Liefertagen, haben die Anzahl der Personen inzwischen auf zwei reduziert, da zwischenzeitlich Schulen und Kitas wieder geöffnet waren. Unsere Vorlieben konnten wir angeben und später flexibel anpassen. Diese Angaben beeinflussen die Vorausgewählten Gerichte. Die Gerichte passen wir wöchentlich an unseren Geschmack an und achten dabei auf abwechslungsreiche Rezepte mit Fleisch und kombinieren diese mit reinen vegetarischen Mahlzeiten. Zu Beginn haben wir täglich gemeinsam mit den Kindern Mittagessen mit HelloFresh zubereitet. Später, als Schulen und Kitas wieder geöffnet waren, haben wir das Mittagessen am Vortag vorgekocht. Die Gerichte haben wir entsprechend so gewählt, dass sie aufgewärmt werden können. Burger oder Rindersteak waren dann leider nicht geeignet und mussten weggelassen werden. Die Qualität der enthaltenen Lebensmittel war ausgezeichnet. Gemüse, Obst und Kräuter kamen wöchentlich frisch an. Einmal kam es vor, dass eine Gurke zum Ende der Woche nicht mehr verwendet werden könnte, da Sie vermutlich beim Transport beschädigt wurde. Die gekühlten Lebensmittel sind frisch und bleiben dank der Kühltasche aus Papier und den Eispacks lange kühl. Trotzdem sollte besonders im Sommer darauf geachtet werden, dass das Paket entweder direkt entgegen genommen oder ein schattiger Ablageort gewählt wird. Die Anleitungen sind umfangreich, gut verständlich und einfach zu übernehmen. Lebensmittel die nur wenige Tage haltbar sind, wie Blattspinat oder Champignons können - vorallem im Sommer - auch zunächst eingefroren werden. Viele Gerichte sind einfach und dennoch raffiniert und können auch ohne Kochbox als Alltagsrezepte übernommen werden. Bis auf ein Gericht waren allen Rezepte so lecker, dass Sie häufiger im Menüplan standen. Zu unseren Highlights zählen z.B. Tomatensoße aus frischen, im Backofen gebacken Tomaten oder gebackenem Hirtenkäse mit Rauchgewürz und Süßkartoffel im Wrap, Chilinudeln mit Buschbohnen und Erdnussbutter.

Mit eigenen Zutaten nachkochen

Im Sommer haben wir für drei Wochen ausprobiert, die Zutaten einfach selbst zu kaufen. Viele können direkt im Supermarkt gekauft werden. Jedoch fehler bei einigen Rezepten dann immernoch die gewisse Note. In einem Rezept werden zum Beispiel Chili-Bandnudeln genutzt oder es kommen bestimmte Gewürzmischungen zum Einsatz, die es nicht überall zu kaufen gibt. Auch die Mengen sind beim Selbstkauf nicht auf die HelloFresh Rezepte abgestimmt. Viele Rezepte für 2 Personen enthalten zum Beispiel 150ml Sahne. Handelsüblich sind jedoch 200ml. Dadurch bleiben immer Reste oder die Menge des Gerichts wird mehr. Die Preisersparnis beim Selbstkaufen hat sich dadurch für uns nicht gelohnt.

Weitere Angebote

Zusätzlich zu den wöchentlichen Lieferungen bietet HelloFresh auch Kochboxen für das Weihnachtsmenü an. Auch hier war die Qualität der Zutaten wie gewohnt gut und die Zubereitung war einfach.

Geht es noch besser?

Aus unserer Sicht könnte es bei dem bereits guten Angebot noch ein paar Detailverbesserungen geben. So wäre es schön, wenn es eine Möglichkeit gäbe Zutaten wie Äpfel, Zucchini, Kartoffeln oder Kräuter aus dem eigenen Garten aus der Lieferung zu entfernen. Auch die Kartons selbst sind durch die Lieferanten (bei uns IPS oder DPD) häufig sehr in Mitleidenschaft gezogen und zum Teil aufgerissen. Auch der Müllverbrauch ist trotz recycelbarer Verpackungen deutlich erhöht, da zum Beispiel Kräuter, Ketchup, Honig, Marmelade, Öle oder Essig separat verpackt sind.

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