Drachen und Fledermäuse

In der Drachenschlucht finden wir nicht nur Drachen und Abenteuer, sondern entdecken am Rande bei der Elfengrotte auch noch Fledermäuse.

Karte

Achtung beim Laden der Karte werden Daten durch ihren Browser von den Servern des OpenStreetMap Projektes geladen. Dabei werden teilweise persönliche Daten übertragen, auf deren Verarbeitung wir keinen Einfluss haben.

Im Anschluss an unsern Besuch und unser Mittagessen im Thüringer Kloßmuseum ist unser nächstes Ziel die Drachenschlucht bei Eisenach. So geht es zurück auf die A4 und weiter in Richtung Westen. Von Norden kommend durchfahren wir Eisenach in Richtung Süden auf der Bundesstraße B19. Unser Weg führt durch das Mariental und wir sind auf der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. Doch der einzige Parkplatz der auch für Wohnmobile ausgeschrieben ist, befindet sich nördlich der Drachenschlucht und ist mit "Parkplatz Wartburg P2" ausgeschildert. Wir wenden also am Rastplatz Hohe Sonne fahren zurück.

Der Stellplatz

Nach ein paar Minuten treffen wir wieder am "Parkplatz Wartburg P2" ein. Auf dem Parkplatz gibt es einen Bereich für ca. 10 Wohnmobile. Die Parkgebühr beträgt für 12 Stunden 8€ und für 24 Stunden 12€. Es gibt keinen Strom, keine Entsorgung, die Sanitärenanlagen bestehen aus zwei mobilen Toilettenkabinen und der Imbiss hat nur noch am Wochenende offen. Ansonsten befindet sich der Parkplatz direkt an der Bundesstraße B19 jedoch im Wald und der direkte Einstieg auf die Wanderrouten ist somit fast ohne zusätzliche Wege möglich.

Drachenschlucht

Es ist bereits gegen 16 Uhr und wir wollen den Tag mit einer kleinen Wanderung abschließen. Jedoch hat sich die Wettervorhersage noch einmal komplett geändert und es soll am nächsten Tag, für den wir unsere Wandung durch die Drachenschlucht geplant hatten, durchgehend stark regnen mit ca. 5 Litern pro Stunde und Quadratmeter. Wir beschließen also direkt noch in die Drachenschlucht aufzubrechen und packen die Taschen- und Stirnlampen sowie etwas Verpflegung ein, denn eine Nachtwanderung ist besser als im Starkregen auf rutschigen Wegen.

So wandern wir vom Parkplatz in südliche Richtung auf befestigten Waldwegen bei schönstem sonnenschein und warmen Temperaturen zum Eingang in die eigentliche Drachenschlucht[[map_route:drachenschlucht]].

Neben der Drachenschlucht gibt es in diesem Gebiet auch viele andere Wanderwege, die durch viele Wegweiser und Markierung gekennzeichnet sind.

Nach ca. 1 Kilometer gibt es erste Hinweise, dass wir uns unserem Ziel nähern.

Nach weiteren 200 Metern schreiten wir durch das Portal zur Drachenschlucht.

Welches von nahem mit dem geschnitzten Drachen noch imposanter wirkt.

Spielerisch wird kurz auf die Geschichte und auf den Schutz der Natur hingewiesen. So soll vor vielen Jahren in der Schlucht ein Drache gewohnt haben, der der Sagen nach durch den Heiligen Georg in einem Kampf besiegt wurde. Eine historisch besser belegter Fakt ist jedoch, dass im Jahr 1832 der Oberforstrat von Eisenach Doktor Gottlob König die Schlucht begehbar gemacht hat und ihr den Namen Drachenschlucht gab. Die Drachenschlucht zählt zu den bedeutendsten Geotopen in Thüringen und trotz der Dunkelheit ist es der Lebensraum von vielen kleinen und großen Tieren und Pflanzen. Aus diesen Grund ist es auch als Naturschutzgebiet ausgeschrieben.

Da uns die Vorstellung von dem besiegten und wohl möglich getöteten Drachen nicht so richtig gefällt, stellen wir uns lieber vor, dass es auch heute noch Drachen in der Schlucht leben. Tatsächlich können wir mit etwas Fantasie auch noch schlafende Drachen entdecken. Teilweise sind sie bereits mit etwas Moos überwachsen und scheinen schon länger zu schlafen.

Nach einer Weile auf einem noch relativ breiten Wanderweg kommen wir an einen der schmaleren Abschnitte. Hier ist die Schlucht teilweise nur 68cm breit. Die Wände sind sehr feucht und in vielen Bereichen mit Moos überwachsen. Wir laufen über Gitter aus Metall unter dem ein kleiner Bach plätschert. Durch die untergehende Sonne und durch das gelb und organgene Herbstlaub entsteht noch zusätzlich eine sehr schöne Lichtkomposition und wir bekommen das Gefühl in eine andere Welt eingetaucht zu sein.

Auf dem Weg bis zur Raststelle "Hohe Sonne" kommen mehrere von diesen schmalen Passagen.

Elfengrotte

Wir kehren um und wollen auf unserem Rückweg noch die Elfengrotte anschauen.

So geht es auf schmalen aber ausgeschrieben Wanderwegen in Richtung Elfengrotte. Wir kreuzen breitere Waldwege und kommen an einem der Knöpfeltsteiche vorbei.

Es wird langsam dunkel und wir treffen an der Elfengrotte ein. Dabei handelt es sich um ein geologisches Naturdenkmal. Auf einem kleinen Schild an einem Baum steht die Beschreibung: "Steilstufe mit Grottenbildung als Bestandteil der Schichtstufenlandschaft des Oberrotliegenden südlich von Eisenach". Tatsächlich entdecken wir eine kleine Grotte in der es im Schein der Taschenlampe auch leicht grün-blau Leuchtet. Ob es sich dabei um Elfenstaub, schönes Moos oder doch nur um einfache Farbe handelt können wir nicht so richtig bewerten. Es sieht jedoch schön aus.

Bevor wir den Rückweg antreten machen wir noch eine kleine Pause. Es laufen noch ein paar wandernde Personen in schnellem Schritt an uns vorbei, machen Fotos und verschwinden wieder. Dann wird es ruhiger und irgendetwas flattert an uns vorbei. Für Vögel ist es bereits zu dunkel. Wir beobachten es noch etwas und entdecken noch mehr flatternde Lebewesen. Tatsächlich sind es Fledermäuse, die wohl in den kleinen Höhlen, Grotten und Felsvorsprüngen leben.

Um die Fledermäuse nicht weiter zu stören lassen wir unsere Lampen aus und treten den Weg zurück zum Parkplatz an.

Fazit

Wir waren froh, dass wir erst so spät die Drachenschlucht und die Elfengrotte besucht haben. So war es nicht so überlaufen und wir möchten uns gar nicht ausmalen, wie es im Sommer und in den Ferien ist. Bereits jetzt parkten vereinzelt Autos im absoluten Halteverbot fast direkt vor dem Eingang der Drachenschlucht.

So geht es weiter

18.10.2022

Regen und viel Wasser im Mariental

In dieser Nacht regnet es in der Region Eisenach sehr stark und Flüsse treten über ihre Ufer.

Wasser und Klänge im Naturerlebnis-Trusepark

Im Naturerlebnis-Trusepark bestaunen wir den Wasserfall, wandern durch den Herbstwald und lauschen den Klängen auf dem Klangpfad.