Im Reich der Feen in Saalfeld

Wir erkunden den Walderlebnispfad bei Saalfeld und tauchen ein in das Reich der Feen in den Saalfelder Feengrotten.

Karte

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Nach unserem Besuch in der Glasmanufaktur in Lausche nutzen wir wieder die schmalen Gassen um die Baustelle und die Komplettsperrung der Hauptstraße in Lauscha zu umfahren. Anschließend geht es über Landstraße in nord-östliche Richtung nach Saalfeld, wo wir nach ca. 30 km auf dem Parkplatz der Feengrotten eintreffen.

Stellplatz an den Feengrotten

Wir bezahlen die Parkgebühren in Höhe von 10€ für Wohnmobile pro Nacht im Gästehaus. Zusätzlich ist eine Kurtaxe in Höhe von 2€ für Erwachsene und 1,50€ für Kinder zu entrichten. Dafür wird jedoch eine Karte ausgehändigt, mit der es Ermäßigungen beim Eintritt in Verschiedene Sehenswürdigkeiten in Saalfeld gibt.

Wir verbringen eine relative ruhige Nacht, denn der Fernverkehr auf der in ca. 100m am Stellplatz vorbeiführenden Bundesstraße B281 findet hauptsächlich tagsüber statt und die Bäume an der Straße dämpfen die Geräusche der Autos zusätzlich.

Am nächsten Morgen liegt die Außentemperatur bei ca. 5°C und der Morgentau lässt die Wiesen im Sonnenlicht glitzern. Ein Blick vom Stellplatz in Richtung Saalfeld verspricht einen sonnigen Tag.

Guten Morgenrunde

Trotz der niedrigen Temperaturen ist es angenehm und wir starten zu einer kleinen Runde durch den direkt angrenzenden Wald. Dabei werden wir durch weitere Blicke auf Saalfeld verzaubert. Die Wolken hängen noch tief und hüllen die Stadt in einen geheimnisvollen Schleier. Mit jedem Schritt scheint sich dieser etwas mehr aufzulösen und wir können mehr Details erkennen.

Im weiteren Verlauf sehen wir, dass der Fluss Saale auch noch unter einem Schleier verdeckt ist.

Wir kehren für ein ausgiebiges Frühstück an unser Wohnmobil zurück.

Walderlebnispfad

Um die Feengrotten wurden weitere kostenlose und kostenpflichtige Angebote geschaffen. Wir beschließen an diesem schönen Tag den Walderlebnispfad[[map_route:walderlebnispfad]] und somit die Natur weiter zu erkunden.

Es handelt sich dabei um einen Rundweg mit verschiedenen Stationen an denen Informationen zum Wald und der Region gegeben werden. Der Anfang der uns als erster ins Auge fällt ist ein Tor fast direkt neben dem Eingang zu den Feengrotten.

Die ersten Meter führen über Wiesen und vorbei am Zaun, hinter dem sich das Feenweltchen befindet. Es handelt sich dabei um einen großen Abenteuer spielplatz der das Angebot der Feengrotten erweitert. Zum Zeitpunkt unseres Besuches kostet der Eintritt für Erwachsene 14€, für Kinder von 4-16 Jahren 11€ und für Schüler und Studenten 12€. Von der künstlerischen Ausgestaltung erinnert es etwas an "Die geheimen Welten von Turisede" (siehe Reise "Dinosaurier und geheime Welten" im Jahr 2020), was vermutlich daran liegt, dass beides von der gleichen Holzgestaltungsfirma errichtet wurde.

Doch auch außerhalb stoßen wir auf dem Walderlebnispfad auf erste "Bauwerker", in denen vielleicht auch Feen, Trolle oder andere Natur- und Waldgeister leben.

Der Schleier über Saalfeld hat sich inzwischen auch gelegt bzw. gelüftet und es eröffnet sich auf unserem weiteren Weg noch ein schöner Blick über die Stadt. Dabei verrät uns ein Schild, welche Sehenswürdigkeiten wo zu entdecken sind und wir können die Stadtkirche St. Johannes, das Barocke Schloss, das Krankenhaus und vieles weitere leicht entdecken.

Auf unserem weiteren Weg erfahren wir viele Fakten über den Wald. So zum Beispiel wie Harz gewonnen wurde oder wie Ameisen leben und ihre Hügel bauen. Etwas schade ist, dass Teile bereits dem Wandalismus zum Opfer gefallen sind.

An einer überdachten Station erfahren wir noch viele weitere Details zu den Bäumen und wie sie identifiziert werden können.

Immer wieder wird das lehrreiche mit weiteren Erlebnismöglichkeiten verknüpft. Im Falle von dem Wasserspielplatz hätten wir uns dann vielleicht aber doch eher einen schönen Sommertag aussuchen sollen.

Die letzten Stationen des Walderlebnispfades müssen wir leider überspringen, denn wir haben den Termin für unseren Besuch in den Feengrotte vorher gebucht und haben wohl auch die Länge, im Bezug auf die Zeit, des Waldererlebnispfades etwas unterschätzt.

Feengrotte

Nachdem wir direkt nach unserer Ankunft auf dem Stellplatz am Vortag nach den genauen Uhrzeiten für eine Besichtigung der Feengrotte, festellen mussten, dass viele der Termine bereits ausgebucht waren, wollten wir uns nicht darauf verlassen, noch Restkarten zu erhalten. Aus diesem Grund haben wir den Termin bereits online reserviert und bezahlt.

Der Treffpunkt für den Besuch ist gut ausgeschildert und es versammelten sich ca. 20 Menschen für die Führung an der auch wir teilnehmen. Bevor es zum eigentlichen Eingang der Grotte geht werden die Eintrittskarten oder die Buchungsbestätigung auf dem Mobiltelefon kontrolliert.

Am Eingang der Feengrotte erhalten alle, die die Grotte betreten wollen, einen Umhang um die Kleidung vor dem mineralhaltigen Wasser, welches teilweise von der Decke tropft, zu schützen. Zusätzlich können sich die Kinder noch eine Zipfelmütze aussuchen. Aber vorsicht, die Richtung des Zipfels entscheidet ob es sich um einen Hai oder einen Zwerg handelt. ;-)

Wie auch bereits beim Feenweltchen beträgt der Eintritt zum Zeitpunkt unseres Besuches für Erwachsene 14€, für Kinder von 4-16 Jahren 11€ und für Schüler und Studenten 12€.

Bei den Feengrotten handelt es sich ursprünglich um ein von Menschenhand geschaffenen Bergwerk zum Abbau des Alaunschiefers. Bereits um das Jahr 1530 wurden die ersten Stollen angelegt. Da der Abbau jedoch zu aufwändig war und es bereits bessere chemische Möglichkeiten zur Herstellung gab, kam der Abbau um 1850 komplett zum Erliegen. Anschließend wurde nur noch das mineralhaltige Wasser genutzt.

Zwischen 1910 und 1913 wurden die Höhlen und die sich innerhalb von kürzester Zeit gebildeten Tropfsteine von Geologen, Medizinern und Wissenschaftlern wiederentdeckt. Seit dem wird die Grotte und die Umgebung für weitere Attraktionen für Besucher erweitert. Weitere und sehr ausführliche Informationen können dem Artikel Feengrotten auf Wikipedia entnommen werden.

Mit diesen Hintergrundinformationen begeben wir uns weiter in das Innere des Berges. Dort erfahren wir, dass der Abbau und die Bewirtschaftung der Grotten reine Männersache war und das auch bereits die Jungen mit im Berg arbeiten mussten.

So geht es weiter durch schmale Gänge ...

... und das fast ausschließlich einzeln und nacheinander. Glücklicherweise haben wir den Umhang bekommen.

So gelangen wir von Sohle 1 auf Sohle 2 und erfahren dabei viel über das Leben der Bergleute vor hunderten von Jahren. Da diese auf Grund des fehlenden Sonnenlichtes eher klein waren sind die Stollen teilweise auch nur weniger als 1,7m hoch. Doch um so tiefer wir gelangen um so schöner werden die Farben an den Wänden die durch die Mineralien gebildet werden.

Es wird gesagt, dass jeder Tropfen der in einem über 100 Meter langen Stollen von der Decke auf einen fällt Glück bringt. Auf den ersten Metern versuchen wir noch unbedingt einen Tropfe zu erhaschen, doch am Ende des Stollen sind wir mit sehr viel Glück für die nächsten Jahre vielleicht sogar Jahrzehnte ausgestattet.

Wir gelangen auf Sohle 3 und dort in den "Märchendom" mit seinen berühmten Tropfsteinen. Farblich ist es beeindruckend und lässt sich kaum mit einem Foto entsprechend wiedergeben. Es heißt, dass in dieser Höhle die Feen in ihrem Schloss leben.

Als abschließendes Highlight unseres Besuches gibt es im Märchendom noch eine audiovisuelle Vorführung, welche die Grotte in musikalisch hinterlegten Farbkompositionen erstrahlen lässt.

Der Ausgang der Grotte führt direkt in den Souvenir-Laden. Hier darf sich jede Person noch einen kleinen "Edelstein" als Andenken aussuchen und ohne Zusatzkosten mitnehmen.

Damit sich unsere Edelsteine nicht so einsam fühlen waschen wir an der Goldwaschanlage noch Sand und finden noch weitere kleine Edelsteine, die wir in unsere Schatzkiste legen.

Es ist schon nach 17 Uhr als wir wieder zurück am Wohnmobil sind und wir unsere Reise fortsetzen.

So geht es weiter

21.10.2022

Burgk

Wir schauen uns das Schloss Burgk von außen an, erkunden die Umgebung und werfen einen Blick auf die Talsperre Burgkhammer.

23.10.2022

Talsperre Pöhl

Zum Abschluss unserer Reise verbringen wir noch zwei Tage an der Talsperre Pöhl. Wir gehen wandern, besichtigen den Julius-Mosen-Turm und stoßen auf Reste längst vergangener Siedlungen.