Produkttest Garmin Speed und Cadence Sensor 2

Zur Erfassung der Geschwindigkeit und der Trittfrequenz haben wir uns den Speed Sensor 2 und den Cadence Sensor 2 von Garmin etwas genauer angeschaut und sind damit ein paar Runden probe gefahren.

Werbung?!: Das hier vorgestellte Produkt wurde selbst oder durch einen Freund/Verwandten/Bekannten selbst gekauft. Eine Unterstützung durch den Hersteller gab es in diesem Fall nicht.

Im Artikel "Pulsgurt von moofit im Test" hatten wir bereits einen Pulsgurt vorgestellt. Heute schauen wir uns zur Erweiterung der Datenerfassung den Geschwindigkeits und den Trittfrequenz Sensor von Garmin etwas genauer an. Im Detail geht es um den Bike Speed Sensor 2 und den Cadence Sensor 2 von Garmin. Beide sind für aktuell ca. 39€ (Stand: März 2021) einzeln erhältlich. Für unseren Test haben wir jedoch gleich das Kombipaket aus beiden Sensoren für aktuell ca. 59€ (Stand: März 2021) bestellt. Wer beide nutzen möchte spart also bei der Bestellung des Kombi-Paketes 10€.

Garmin Speed Sensor 2

Garmin Speed Sensor 2Anders als bei günstigen Fahrradtachos besitzt der Garmin Bike Speed Sensor 2 keinen Sensor am Rahmen und einen Magnet am Rad bzw. an den Speichen, sondern er wird direkt am Rad oder besser gesagt direkt an der Nabe montiert. Die Erfassung funktioniert dann ausschließlich über die änderung der Lage wenn sich das Rad dreht.

Garmin Speed Sensor 2Nach dem Auspacken und anhand der Anleitung stellten wir uns die Montage noch relativ einfach vor. Jedoch stellte sich das in der Praxis schnell als komplizierter heraus. Gehalten wird der Sensor über eine Gummi/Silikon hülle mit einem kleinen Band und einem Haken. Nachteil daran ist, dass die Länge nicht besonders Variabel ist. So konnten wir den Sensor nicht am Vorderrad des Testfahrrades montieren, weil dort der Umfang der Nabe aufgrund des Nabendynamo zu groß ist. Die Montage am Hinterrad war dann jedoch möglich. Besitzt das Fahrrad neben dem Nabendynamo jedoch auch noch eine Nabenschaltung ist die Montage wohl nicht möglich. Wer ein normal eingespeichtes Rad hat, sollte jedoch eher kleine Hände und Finger haben, dann das Ziehen des kleinen Gummibandes zwischen den Speichen war doch sehr mühsam und mit etwas Geduld verbunden. Bleibt zu hoffen, dass die Batterie wirklich nur einmal im Jahr gewechselt werden muss.

Die entscheidung auf diesen Sensor viel, weil er ANT+, was bei vielen Fahrradcomputern zum Einsatz kommt und Bluetooth Low Energie(BLE), was bei fast allen Smartphones zu finden ist, unterstützt wird.

In unseren ersten Tests ließ sich der Sensor ohne Probleme verbinden und zeigte die Korrekte Geschwindigkeit an. Zu mindest bei Android Geräten sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Kopplung nicht über die standard Gerätekopplung wie zum Beispiel bei Kopfhörern erfolgt, sondern der Sensor in der jeweiligen App selbst ausgewählt werden muss.

Bei dem Speed Sensor stellt sich natürlich oft die Frage, ob dieser wirklich benötigt wird, denn die Geschwindigkeit wird ja bereits über das GPS Signal ermittelt und erfasst. Das ist so durchaus korrekt, jedoch hatten wir besonders bei der Fahrt durch Wälder, Alleen, Tunnel oder Schluchten mit steilen Bergen öfter Probleme mit der richtigen Erfassung.

Garmin Cadence Sensor 2

Garmin Cadence Sensor 2Für die Erfassung der Trittfrequenz gibt es verschiedene Möglichkeiten. Früher kam oft ein Magnet an der Kurbel bzw. am Kurbelarm und ein verkabelter Sensor am Rahmen zum Einsatz. Inzwischen gibt es diese auch mit Funkübertragung. Bei dem Cadence Sensor von Garmin kommt der Sensor selbst direkt an den Kurbelarm und erfasst ähnlich wie der Geschwindigkeitssensor die Anzahl der Umdrehungen über die Lageänderung. Was in unserem Test erstaunlich gut funktioniert.

Garmin Cadence Sensor 2 am KurbelarmWie der Bike Speed Sensor 2 unterstützt auch der Cadence Sensor ANT+ und Bluetooth Low Energie(BLE).

Im Lieferumfang enthalten ist der Sensor selbst und 3 Gummi/Silikon Befestigungsbänder in unterschiedlichen Längen. Wir konnten den Sensor ohne Probleme mit dem Band der mittleren Länge fest am Kurbelarm montieren und er lief auch noch nach mehreren Testfahrten ohne Probleme.

Fazit

Die Sensoren funktionierten auf Anhieb mit Verschieden Apps und konnten auch bei unseren Testfahrten überzeugen. Egal ob sich das Smartphone in der Hosentasche, in der Jackentasche oder am Fahrrad selbst befand, die Daten konnten immer empfangen werden. Bleibt die Frage, wie es bei größeren Veranstaltungen aussieht bei denen schnell mit 20 Menschen in einer Gruppe gefahren wird, aber dass können wir wohl erst in paar Monaten testen, je nachdem wie es mit der COVID-19 Pandemie weiter geht.

Welchen der Sensoren ihr wirklich benötigt solltet ihr wie immer selbst entscheiden. Ich muss erlich sagen, dass die Erfassung und die Kombination aus Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Herzfrequenz und Anstieg doch anders als erwartet recht interessant ist. Für die meisten Menschen die einfach ein Stück Fahrradfahren wollen, wird es aber wohl nichts daran ändern ob sie ans Ziel kommen und wie sie die Natur und die Umgebung erleben.

Was ich genau mit den Werten machen und ob ich mich damit irgendwie verbessern konnte werden ich in einem späteren Artikel berichten.

Alternativen

Neben Garmin gibt es auch andere Hersteller, wie zum Beispiel Wahoo. Hier sind die Sensoren jedoch ähnlich teuer. Es gibt jedoch noch auch andere günstigere Marken, mit denen sich ein paar Euro sparen lassen. Wie zuverlässig die Sensoren sind, können wir jedoch bei diesen, aber auch bei Garmin aktuell nicht einschätzen. Für Garmin hatten wir uns entschieden, weil die Bewertungen auf verschiedenen Online-Portalen durchgehend gut und die Sensoren aktuell auch in einer annehmbaren Zeit lieferbar waren. Ein weiterer Punkt war, das die Apps für die Erfassung die Garmin und die Wahoo Sensoren als "unterstützt" gelistet haben.

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