Gravelbike - Was ist mir wichtig

Im Artikel "Weg zum richtigen Gravelbike" hatte ich kurz angerissen, auf was beim Kauf eines Gravelbikes geachtet werden muss. An dieser Stelle will ich kurz vorstellen, wie ich mich einer Entscheidung genährt habe.

Die grundlegende Frage ob ich ein Gravelbike brauche und möchte, habe ich bereits mit "Ja" beantwortet. Im Herbst 2020 war ich auch schon mal bei einem lokalen Händler eine Runde probefahren. Im Artikel "Was spricht für ein Gravelbike?" hatte ich auch kurz angerissen, wie sich meine Touren und damit auch die Anforderungen über die Jahre geändert haben.

Ich habe mir verschiedene Fahrräder und Hersteller angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen das für mich als Einsteiger in das Gravelbike Segment ein Fahrrad aus einer größeren Serie wohl am besten ist. Bei Herstellern von individuellen Fahrrädern war mir die Auswahl zu groß und aktuell kann ich noch nicht richtig Einschätzen, welche Touren und Reisen ich in ein paar Jahren machen möchte. Wird versucht mit einem individuellen Fahrrad ein Fahrrad einer größeren Serie nachzubauen, weil zum Beispiel nicht so viele Entscheidungen getroffen werden können oder sollen, dann passt für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr und es verschwinden auch die Vorteile der Individualität.

Aufgrund der COVID-19 Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown, führt der weg zu einem neuen Fahrrad aktuell immer über ein online Portal. Die Suche bei einem lokalen Fahrradhändler hat den Vorteil, dass später ein lokaler Partner zur Verfügung steht. Aufgefallen ist bei meiner Suche, dass selbst größere Fahrradketten nicht alle Fahrräder von Vertragspartnern im Angebot haben. Teilweise können kleinere Läden das gewünschte Fahrrad sogar eher noch beschaffen als größere, weil diese nicht ganz so hart an ihr Wahrenwirtschaftssystem gebunden sind.

Beim Rahmen viel meine Entscheidung auf einen Aluminium Rahmen. Aktuell ist mir die Ersparnis beim Gewicht die Mehrkosten gegenüber einen Carbonrahmen nicht wert. Stahlrahmen gibt es aktuell fast ausschließlich bei individuellen Herstellern.

Bei der Schaltung bin ich bei der GRX600 von Shimano gelandet. Dabei habe ich anhand vom aktuellen Fahrradbestand, meinen Fahrerfahrungen und dem Höhenprofiel meiner üblichen Touren auf die benötigte Übersetzung geschlossen. Durch die Mischung von steilen Anstiegen und langen Geraden benötige ich ein relativ großes Spektrum an Gängen und habe mich für die Variante mit vorn 2 Kettenblätter und hinten einer Kassette mit 11 Gängen(kurz: 2x11) entschieden.

Bei den Laufrädern möchte ich keine mit Dynamo haben, weil das Fahrrad rein als Sportobjekt und nicht für den Weg zur Arbeit oder für den Einkauf genutzt werden soll. Ohne den Dynamo verringert sich der Wiederstand beim Rollen. Da ich mich für ein Fahrrad aus einer größeren Serie entschieden habe, ist die Auswahl bei den Laufrädern sehr gering und so dass sich die Entscheidung immer auch das ganze Fahrrad betrifft. Ob ein Laufradsatz gut oder schlecht ist, versuche ich in Beratungen, Testberichten oder Foren herauszufinden.

Da die meisten Fahrräder standardmäßig mit Schlauchreifen kommen, ist hier die Entscheidung für mich relativ einfach. Die Option zu Tubeless-Ready wäre zwar schön, ist bei mir aber kein ausschlaggebendes Kriterium.

Anhand dieser Kriterien bin ich auf die Suche nach einem Fahrrad gegangen und werde von meinen Erfahrungen in einem der nächste Artikel berichten.

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