Erste Erfahrungen mit Rose Backroad-AL-GRX-RX600

Nach fast 9 Monaten Wartezeit ist das Rose Backroad AL GRX RX600 doch noch dieses Jahr geliefert worden. In dem Artikel geht es um die ersten Erfahrungen.

Ende 2020 hatte ich wieder angefangen mich mit dem Thema Gravelbike auseinanderzusetzen. Meine Überlegungen und Vorbetrachtungen können im Artikel "Gravelbike - Was ist mir wichtig" nachgelesen werden. In die engere Auswahl kamen das CUBE Nuroad Race 2021, das Rose Backroad-AL-GRX-RX600 und das Canyon Grail 7. Andere Hersteller wie 8bar oder veloheld, die das Rad komplett auf die persönlichen Anforderungen anpassen, hatte ich mir zwar auch angeschaut, kamen für mich und meinen Einstig in den Gravelbereich zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht in Frage.

Bestellung und Wartezeit

Am 25.2.2021 wollte ich nicht länger warten und nutzte einen kurzen Moment in dem das Gravelbike im online Shop kurz bestellbar war. Die Hintergründe hierzu können im Artikel '"3-2-1 Deins!" - Gravelbike bestellt und geliefert?' nachgelesen werden. Für welches Gravelbike ich mich entschieden hatte, ließ ich damals noch offen, doch der Titel dieses Artikels lässt es schon vermuten. - Es ist das Backroad AL GRX RX600 von Rose Bikes geworden und nachdem der Liefertermin wegen Lieferengpässen beim den Zulieferern 2 mal verschoben wurde und aus 30 Wochen Lieferzeit 38 Wochen geworden waren, konnte ich es fast nicht glauben, als ich die Mail mit der Ankündigung der Lieferung bekommen habe.

Lieferung

Ursprünglich sollte das Fahrrad mit der Spedition kommen, wurde dann jedoch per DHL und der gewohnten Paketzustellung geliefert. Da ich selbst nicht vor Ort war, konnte ich nur aus der Ferne ein schlechtes Gewissen haben, dass die Person, die die Pakete ausliefert, jetzt mein großes und schweres Paket mit dem Fahrrad schleppen muss. Wie sich dann jedoch schnell herausstellte war das Paket relativ leicht und ließ sich trotz seiner Größer auch leicht alleine tragen. Also ab damit in die Werkstatt und ausgepackt.

Auspacken und Aufbau

Üblicherweise werden Fahrräder nicht komplett montiert verschickt, weil dies das Paket unnötig groß und sperrig machen würde. So ist es auch beim Backroad AL GRX von Rose Bikes. Am Rahmen sind bereits alle Komponenten wie Schaltung, Bremsen, das Hinterrad etc. montiert, jedoch muss das Vorderrad und der Sattel inklusive Sattelstütze noch montiert werden. Auch der Lenker ist noch locker und gedreht und muss noch ausgerichtet und festgeschraubt werden. Bei der Endmontage hilft die kurze Anleitung in Form eines kleinen Heftes. In diesem sind die Drehmomente für alle Schrauben am Fahrrad hinterlegt. Die Pedalen liegen nicht bei und können so dem individuellen Geschmack und Vorlieben gewählt werden.

Mit ein paar Grundkenntnissen und dem passenden Werkzeug (Inbusschlüssel und Drehmomentschlüssel) sollte alles in weniger als 30 Minuten montiert sein. Abschließend sollte die Schaltung noch einmal geprüft und möglicherweise feinjustiert werden und dann kann es eigentlich auch schon losgehen.

Hinweis: Damit das Fahrrad für den Straßeneinsatz tauglich wird, müssen noch Lampen und Rückstrahler montiert werden.

Die ersten Runden

Glücklicherweise habe ich noch genug Lampen etc. von anderen Fahrrädern, so dass auch eine erste Probefahrt in den Abendstunden möglich ist. Es ist Ende November gegen 16:30 Uhr, der Himmel ist bewölkt und die die Temperatur liegt etwas unter 5°C. So mache ich mich stolz auf in die Dunkelheit. Die Umgewöhnung auf den Rennradlenker und die damit Verbundenen etwas anders gestalteten Brems- und Schaltungshebel geht schnell. Es geht ca. 20km und 300 Höhenmeter auf Straßen und befestigten Wegen durch Wälder und über Felder. Die Straßen sind teilweise etwas feucht aber nicht rutschig.

Nach der ersten Runde und wenigen Zentimetern und Grad Optimierung an Lenker und Sattel geht es auf zur zweiten Runde. Diesmal jedoch in den Wald und über unbefestigte Feldwege. Die Lichtverhältnisse und die Temperatur kommen den von der ersten Runde recht nah und so sehe ich erst zu spät, dass der Weg durch Forstarbeiten komplett zerwühlt und schlammig ist. Mit der Gewissheit, dass das Fahrrad zur Not auch durch dieses Gelände kommt, treffe ich wieder am Ausgangspunkt ein.

Endlich ein Foto des Backroad AL GRX RX600 Das Backroad AL GRX RX600 macht Spaß und ich beginne bei Freunden, Bekannten und Verwandten zu schwärmen. Leider muss ich die Frage nach einem Bild immer verneinen. Denn es war bis jetzt immer so dunkel, dass ich entweder nur das Licht oder nur das Dunkel der Nacht auf dem Foto gehabt hätte.

Am Wochenende ist endlich etwas Zeit für eine kleine Runde bei etwas besseren Lichtverhältnissen. Es geht 23km und 350 Höhenmeter verstärkt über befestigte Wald- und Schotterwege. Hier fühlen das Backroad und ich uns wohl, leider ist die Runde viel zu schnell vorbei. Bei einer kurzen Fotopause konnte ich dann auch noch ein Foto in freier Wildbahn machen. ;-)

Fazit

Das Fahrrad fährt gut! Bei der Rahmengröße schwankte ich bei der Bestellung zwischen zwei Größen und habe mich dank der telefonischen Beratung (siehe Artikel "Gravelbike Rose Backroad-AL-GRX-RX600") für den größeren Rahmen entschieden, was sich jetzt als positiv herausstellte. Auf den kurzen Runden war ich recht sportlich und schnell unterwegs. Anders als erwartet rollten die Schwalbe G-ONE Allround trotz ihrer Stollen auf der Straße recht leicht und ohne merkbaren Widerstand. Gleichzeitig hatte ich bei den Feld- und Waldwegen mit Schotter und nassem Laub nicht das Gefühl, dass das Fahrrad bei meiner Fahrweise leichter ins rutschen kommt. Hier hatte ich in der Vergangenheit mit meinem Trackingfahrrad und den Schwalbe Marathon wesentlich mehr Probleme.

Wie sich das Gravelbike und mein Körper bei längeren Touren von 80km und mehr aufeinander einstellen, werde ich jedoch vermutlich erst 2022 in Erfahrung bringen. Aktuell bildet sich in den Abendstunden bereits reif und es wird angefangen Streusalz zu verteilen. Beides möchte ich mir und dem Fahrrad jedoch aus gesundheitlichen und verschleißtechnischen Gründen nicht zumuten.

Bilder

Verwandte Artikel